Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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Anselm Kiefer

Anselm Kiefer

Anselm  Kiefer

Anselm Kiefer

Anselm Kiefer (geboren 1945 in Donaueschingen, lebt und arbeitet in Paris, Croissy-Beaubourg und Barjac)

Anselm Kiefer beginnt an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau ein Studium der Rechtswissenschaften und der Romanistik, 1966 wechselt er an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und studiert bei Peter Dreher und Horst Antes. Seine Abschlussarbeit „Besetzungen“ gehört später zu seinen bekanntesten Werkserien. Von 1970 bis 1972 ist Kiefer offiziell in der Klasse von Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf eingeschrieben, sein Lebensmittelpunkt aber liegt ab 1971 im Odenwald. 1991 begibt sich Kiefer auf eine mehrjährige Reise durch Indien, Mexiko und China, bevor er sich 1993 in Barjac in Südfrankreich niederlässt. Seine erste Einzelausstellung „Anselm Kiefer. Bilder und Bücher“ findet 1970 in der Galerie am Kaiserplatz in Karlsruhe statt. Es folgen Retrospektiven und Einzelschauen: Bonner Kunstverein (1977), Kunsthalle Bern (1978), Städtische Kunsthalle Düsseldorf/Musée d’Art moderne de la Ville de Paris/The Israel Museum, Jerusalem (1984), Art Institute of Chicago/Philadelphia Museum of Art/Museum of Contemporary Art, Los Angeles/The Museum of Modern Art, New York (1987–1989), Kunsthalle Tübingen/Kunstverein München/Kunsthaus Zürich (1990/91), Neue Nationalgalerie, Berlin (1991), Museo Correr, Venedig (1997), The Metropolitan Museum of Modern Art, New York (1998), Modern Art Museum of Fort Worth/Musée d’art contemporain de Montréal/Hirshhorn Museum, Washington/San Francisco Museum of Modern Art (2005–2007), Tel Aviv Museum of Art (2011), Royal Academy of Arts, London (2014) und Centre Pompidou, Paris (2015/16). Darüber hinaus ist Kiefer seit den 1970er-Jahren in wichtigen Gruppenausstellungen vertreten, darunter: „14 mal 14“, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden (1973), „Beuys und seine Schüler“, Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main (1976), „Les Nouveaux Fauves/Die Neuen Wilden“, Neue Galerie/Sammlung Ludwig, Aachen (1980), „A New Spirit in Painting“, Royal Academy of Arts, London (1981), „Art Allemagne aujourd’hui“, Musée d’Art moderne de la Ville de Paris (1981), „Westkunst. Zeitgenössische Kunst seit 1939“, Rheinhallen, Köln (1981), „Zeitgeist. Internationale Kunstausstellung Berlin 1982“, Martin-Gropius-Bau, Berlin (1982/83), „New Figuration from Europe“, Milwaukee Art Museum (1982), „Der Hang zum Gesamtkunstwerk“, unter anderem Kunsthaus Zürich (1983), „von hier aus. Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf“, Halle 13 der Messe Düsseldorf (1984), „German Art in the 20th Century. Painting and Sculpture 1905–1985“, Royal Academy of Arts, London (1985), „Refigured Painting. The German Image 1960–88“, unter anderem Solomon R. Guggenheim Museum, New York, 1988, „Bilderstreit. Widerspruch, Einheit und Fragment in der Kunst seit 1960“, Museum Ludwig in den Rheinhallen, Köln (1989), „Deutsche Kunst nach 1945“, Ludwig Forum, Aachen (1995) und „Magiciens de la terre. Retour sur une exposition légendaire“, Centre Pompidou, Paris (2014). Kiefer nimmt an der documenta 6 (1977), 7 (1982) und 8 (1987) sowie an der 10. Biennale von Paris (1977), der 5. (1984) und 7. (1988) Biennale von Sydney und der 19. Biennale von São Paulo teil. 1980 stellt er zusammen mit Georg Baselitz im Deutschen Pavillon der Biennale von Venedig aus. Für sein Schaffen werden Kiefer zahlreiche Preise und Ehrungen verliehen, darunter der Goslarer Kaiserring (1990), der Jurypreis der „47. Biennale von Venedig“ (1997), das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (2005), der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2008) sowie die J. Paul Getty Medaille (2017).

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