Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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Arno Rink

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Arno Rink

Arno Rink (1940 Schlotheim – 2017 Leipzig)

Arno Rink verbringt seine Kindheit im thüringischen Schlotheim. Aufgrund seiner künstlerischen Begabung kann er ab 1955 die Oberschule der Kreisstadt Mühlhausen besuchen, die er 1958 ohne Schulabschluss verlässt. Im Anschluss nimmt er an der Arbeiter- und Bauern-Fakultät für Bildende Künste Dresden das Kunststudium auf. Die künstlerische Ausbildung setzt er ab 1962 bei Werner Tübke, Hans Mayer-Foreyt und Harry Blume an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig fort. 1967 schließt Rink sein Studium in der Fachklasse von Bernhard Heisig ab. Im Rahmen der Leipziger Bezirksausstellung zu Ehren des 20. Jahrestags der Gründung der DDR zeigt er 1969 das Gemälde „Lied vom Oktober I“ und wird damit erstmals öffentlich wahrgenommen. Rink ist ab 1975 Dozent, von 1979 bis 2005 Professor sowie von 1987 bis 1994 Rektor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1973 ist er in der Ausstellung „Junge Malerei aus Leipzig im Gespräch“ im Alten Museum in Ost-Berlin vertreten. Seine erste Einzelausstellung findet 1975 im Kulturbund Leipzig statt. Im selben Jahr tritt Rink dem Verband Bildender Künstler der DDR bei und ist bis zu dessen Auflösung 1990 Mitglied. Es folgen weitere Einzelschauen in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (1981), dem Museum der bildenden Künste Leipzig (1982), der Kunsthalle Rostock (1983) und dem Museum Schloss Burgk (1984). In Westdeutschland sind Rinks Arbeiten erstmals in der Gruppenschau „Malerei. Plastik. Graphik aus der Deutschen Demokratischen Republik“ zu sehen, die 1975 im Haus am Lützowplatz in Berlin stattfindet. Außerdem ist er in der Bundesrepublik in den Ausstellungen „Als guter Realist muss ich alles erfinden. Internationaler Realismus heute“ im Kunstverein in Hamburg (1978) und „Vier Maler aus der DDR“ im Kunstverein Neustadt an der Weinstraße (1983) sowie auf der „43. Biennale von Venedig“ (1988) vertreten. Nach 1990 finden zahlreiche Retrospektiven über das Werk Rinks statt, darunter im Städel Museum in Frankfurt am Main (1993), dem Gewandhaus zu Leipzig (2000), dem Schloss Neuburg am Inn bei Passau (2010), der Kunsthalle Rostock (2015) sowie dem Museum der bildenden Künste Leipzig (2018). 1978 erhält Rink den Kunstpreis der DDR, 1984 den Nationalpreis III. Klasse, 1989 den Kunstpreis der Stadt Leipzig und 2005 den Max-Pechstein-Preis.

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