Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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Günther Uecker

Günther Uecker

Günther  Uecker

Günther Uecker

Günther Uecker (geboren 1930 in Wendorf, lebt und arbeitet in Düsseldorf)

Günther Uecker wächst auf der Halbinsel Wustrow auf und absolviert eine Lehre als Maler und Werbegestalter mit Facharbeiterbrief. Von 1949 bis 1953 studiert er an der Fachschule für Angewandte Kunst in Wismar sowie der Kunsthochschule Berlin-Weißensee in Ost-Berlin.1953 flüchtet Uecker nach West-Berlin. Von 1955 bis 1957 studiert er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Otto Pankok. 1957 lernt er Yves Klein, Heinz Mack und Otto Piene kennen und stellt 1958 erstmals mit ihnen in einer von Mack und Piene organisierten Abendausstellung mit dem Titel „Das rote Bild“ in Düsseldorf aus. Ab 1961 gilt Uecker offiziell als Mitglied der ZERO-Bewegung. Seine erste Einzelausstellung findet 1960 in der Galerie Schmela in Düsseldorf statt, von der er fortan vertreten wird. 1962 ist Uecker an der Theaterproduktion „Die Reise. Oder: Reise-Theater“ beteiligt und arbeitet auch später immer wieder an Theater- und Opernproduktionen mit, unter anderem am Staatstheater Stuttgart (1976, 1981, 1989), bei den Bayreuther Festspielen (1979), an der Deutschen Oper Berlin (1999) sowie dem Nationaltheater Weimar (2003). Uecker ist auf der documenta 3 (1964), 4 (1968) und 6 (1977) vertreten. Gemeinsam mit Thomas Lenk, Heinz Mack und Georg Karl Pfahler stellt er 1970 im Deutschen Pavillon der „35. Biennale von Venedig“ aus und ist weiterhin auf den Biennalen von São Paulo (1971) und Sydney (1979) vertreten. Von 1976 bis 1995 ist Uecker Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Ab den 1970er-Jahren unternimmt er zahlreiche Reisen, etwa in die Sowjetunion, nach China, Südamerika, Afrika und Island. Uecker nimmt an wegweisenden Gruppenausstellungen teil, darunter „Nove tendencije“ 1 und 2, Galerija suvremene umjetnosti, Zagreb (1961, 1963), „Nul“, Stedelijk Museum, Amsterdam (1962), „The Responsive Eye“, The Museum of Modern Art, New York (1965), „between“ 1 und 2, Städtische Kunsthalle Düsseldorf (1969), „Amsterdam, Paris, Düsseldorf“, Guggenheim Museum, New York (1972), „1945–1985. Kunst in der Bundesrepublik Deutschland“, Neue Nationalgalerie, Berlin (1985), „Positionen – Malerei aus der Bundesrepublik Deutschland“, Altes Museum, Berlin-Ost/Albertinum, Dresden (1986) und „Berlin – Moskau/Moskau – Berlin“, Martin-Gropius-Bau, Berlin/Tretjakow-Galerie, Staatliches Historisches Museum, Moskau (2003/04). 1998/99 realisiert Uecker einen Andachtsraum im Reichstagsgebäude des Deutschen Bundestags. Einzelausstellungen und Retrospektiven seines Werks finden ab Mitte der 1960er-Jahre unter anderem in der Howard Wise Gallery in New York (1966), der Galerie Denise René in Paris (1968), dem Moderna Museet in Stockholm (1971), dem Museum Folkwang in Essen (1975), der Staatsgalerie Stuttgart (1976), der Städtischen Kunsthalle Düsseldorf (1983), der Kamakura Gallery (1984), dem Zentralen Künstlerhaus Moskau (1988), dem Muzeum Sztuki in Łódź (1989), dem Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien (1992), der Ca’ Pesaro Galleria Internazionale d’Arte Moderna in Venedig (1994), dem Taipei Fine Arts Museum (2003), dem Martin-Gropius-Bau/Neuer Berliner Kunstverein/Neue Nationalgalerie in Berlin (2005), der National Gallery of Modern Art Neu-Delhi und Mumbai (2006), dem NAMOC National Art Museum of China, Peking (2007), dem Museum der Moderne in Salzburg (2008), dem Tehran Museum of Contemporary Art/Museum für zeitgenössische Kunst Isfahan/Museo Nacional de Bellas Artes in Havanna (2012/13) und der K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf (2015) statt. Für sein künstlerisches Werk wird Uecker vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Kaiserring der Stadt Goslar (1983), dem Bundesverdienstkreuz (1985), der Mitgliedschaft im Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste (2000) und dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen (2015).

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