Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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Markus Lüpertz

Markus Lüpertz

Markus  Lüpertz

Markus Lüpertz

Markus Lüpertz (geboren 1941 in Liberec, Böhmen, heute Tschechische Republik, lebt und arbeitet in Düsseldorf und Märkisch Wilmersdorf)

Markus Lüpertz verbringt seine Kindheit im böhmischen Liberec. 1948 flüchtet die Familie nach Rheydt im Rheinland (heute Mönchengladbach). Nach zwei vorzeitig beendeten Lehren als Etikettenmaler und Gebrauchsgrafiker geht Lüpertz 1956 an die Werkkunstschule in Krefeld. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitet er unter anderem im Berg- und Straßenbau. 1961 ist er für ein Semester an der Kunstakademie Düsseldorf. Nachdem er der Hochschule verwiesen wird, siedelt Lüpertz 1962 nach Berlin über. Dort gründet er im Juni 1964 gemeinsam mit K.H. Hödicke, Arnulf Spengler, Lambert Maria Wintersberger und anderen die Ausstellungsgemeinschaft Großgörschen 35. Unter dem Titel „Dithyrambische Malerei“ zeigt Lüpertz dort im März 1964 seine erste Einzelausstellung. 1966 veröffentlicht er dazu „Kunst, die im Wege steht. Dithyrambisches Manifest“. 1968 stellt Lüpertz in Berlin erstmals in der Galerie Rudolf Springer und der Galerie Michael Werner aus. 1973 zeigt Klaus Gallwitz in der Kunsthalle Baden-Baden die Ausstellung „Markus Lüpertz. Bilder, Gouachen und Zeichnungen. 1967–1973“, Lüpertz’ erste institutionelle Einzelausstellung. Weiterhin ist sein Werk in Einzelpräsentationen in folgenden Institutionen zu sehen: Hamburger Kunsthalle (1977), Kunsthalle Bern (1977), Whitechapel Gallery, London (1979), Josef-Haubrich-Kunsthalle, Köln (1979/80), Marian Goodman Gallery, New York (1981), Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven (1983), Städtische Galerie im Lenbachhaus, München (1986), Museo Reina Sofía, Madrid (1991), Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (1994), Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (1996), Stedelijk Museum, Amsterdam (1997), Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn (2009/10), Musée d’Art moderne de la Ville de Paris (2015), China Art Museum, Schanghai (2016) und Hirshhorn Museum, Washington (2017). Lüpertz ist 1981 an der von Norman Rosenthal, Christos M. Joachimides und Nicholas Serota organisierten Ausstellung „A New Spirit in Painting“ in der Royal Academy of Arts in London vertreten sowie 1982/83 in der „Zeitgeist“-Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin und 1989 in „Bilderstreit. Widerspruch, Einheit und Fragment in der Kunst seit 1960“ im Museum Ludwig in Köln. Außerdem nimmt er 1982 an der „documenta 7“ und 1983 an der „17. Biennale von São Paulo“ teil. Ab 1974 unterrichtet Lüpertz als Gastdozent an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, wo er 1976 Professor für Malerei wird. Ab 1986 ist er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf und steht dieser von 1988 bis 2009 als Rektor vor. Lüpertz erhält unter anderem den Preis der Villa Romana (1970), den Preis des Deutschen Kritikerverbands (1970), den Lovis Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen (1990) sowie den Internationalen Mendelssohn-Preis zu Leipzig (2013). 2009 wird er als ordentliches Mitglied in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen.

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