Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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Götz Adriani

Götz Adriani

Götz  Adriani

Götz Adriani

Götz Adriani (geboren 1940 in Stuttgart, lebt und arbeitet in Stuttgart)

Götz Adriani studiert Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte an den Universitäten in München, Wien und Tübingen. 1965/66 ist er Volontär an der Staatsgalerie Stuttgart, im Anschluss wird er Konservator am Hessischen Landesmuseum Darmstadt, wo er unter anderem die Präsentation der Sammlung Ströher sowie die Installation des „Block Beuys“ betreut. 1971 wird Adriani als Gründungsdirektor an die Kunsthalle Tübingen berufen. Dort zeigt er in den folgenden Jahren diverse Soloschauen von Künstlern der Moderne und der Gegenwart, unter anderem: Willi Baumeister (1971), Franz Erhard Walther (1972), Klaus Rinke (1972), Ulrich Rückriem (1973), Joseph Kosuth (1973), Joseph Beuys (1973, 1984), Richard Hamilton (1974, 2001), Claes Oldenburg (1975), Sigmar Polke (1976), Henri de Toulouse-Lautrec (1976, 1986, 2002), Edvard Munch (1977), Max Beckmann (1978), Paul Cézanne (1978, 1982, 1993), Robert Rauschenberg (1979), Edgar Degas (1984, 1995), Pablo Picasso (1986, 2002), Konrad Klapheck (1986), Andy Warhol (1988, 1998), Anselm Kiefer (1990), John Heartfield (1992), Tom Wesselmann (1994), Auguste Renoir (1996) und Martin Kippenberger (2003). Besondere Aufmerksamkeit erlangen die besucherstarken Ausstellungen zu Toulouse-Lautrec 1986, zu Cézanne 1993 und 1996 die Renoir-Retrospektive. Neben seiner Tätigkeit als Direktor der Kunsthalle Tübingen – das Amt hat er bis 2005 inne – ist Adriani an diversen Projekten anderer Institutionen beteiligt: 1977 und 1979 ist er Kommissar des Deutschen Pavillons auf der Biennale von São Paulo, wo er Bernd und Hilla Becher (1977) und Joseph Beuys (1979) zeigt. 1985 wird er Honorarprofessor der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. In den 1990er-Jahren arbeitet Adriani als Sachverständiger des Kunstbeirats für die Ausstattung des deutschen Bundestags und berät zwischen 2001 und 2014 die Entwicklung und Ausrichtung des Museums Frieder Burda in Baden-Baden als Vorstandsmitglied. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur modernen und zeitgenössischen Kunst, darunter: „Klaus Rinke. Zeit, Raum, Körper, Handlungen“ (Köln 1972), „Joseph Beuys“ (Köln 1973), „Bernd und Hilla Becher. Typologien industrieller Bauten 1963–1975“ (München 1977), „Anselm Kiefer. Bücher 1969–1990“ (Stuttgart 1990), „Cézanne. Gemälde“ (Köln 1993) und „Baselitz. 50 Jahre Malerei“ (Ostfildern 2009). Adriani wird unter anderem mit dem Ordre des Palmes Académiques (1985), dem Ordre des Arts et des Lettres (1999), dem Ordre national de la Légion d’honneur (2002) und dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (2008) ausgezeichnet.

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