Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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Heinz Holtmann

Heinz Holtmann

Heinz  Holtmann

Heinz Holtmann

Heinz Holtmann (geboren 1939 in Hamm, lebt und arbeitet in Köln)

Heinz Holtmann studiert von 1960 bis 1970 Kunstgeschichte an den Universitäten Heidelberg und Kiel. Bereits als Student beginnt er, Grafiken zeitgenössischer Künstler, etwa von Victor Vasarely und Roy Lichtenstein, zu erwerben. 1968 wird er wissenschaftlicher Assistent und kommissarischer Leiter der grafischen Sammlung an der Kunsthalle zu Kiel. Während der Arbeit an seiner ersten Ausstellung mit Zeichnungen von Joseph Beuys aus der Sammlung van der Grinten lernt Holtmann die Brüder Hans und Franz Joseph van der Grinten kennen. Von diesen erhält er im Tausch mit Werken anderer Künstler zwei Beuys-Zeichnungen, die zur Basis seiner Sammeltätigkeit werden. Von 1972 bis 1977 leitet Holtmann den Kunstverein Braunschweig und organisiert dort unter anderem Ausstellungen von Dieter Roth (1973), Timm Ulrichs (1975), Gerhard Richter (1975), Paul Klee (1975) und Max Ernst (1976). 1977 wechselt Holtmann als Gründungsdirektor an das Mönchehaus Museum Goslar und wird zugleich Jurymitglied für die Vergabe des internationalen Kunstpreises Kaiserring. Außerdem ist er als Kunstberater der Goslarer Junior-Unternehmensgruppe tätig. 1979 eröffnet Holtmann in Hannover seine erste Galerie mit einer Ausstellung zum Nouveau Réalisme. Im Jahr darauf eröffnet er in Köln eine weitere Galerie und zeigt als erste Ausstellung Werke von Joseph Beuys. Darüber hinaus vertritt die Galerie Holtmann unter anderen die Künstler Arman, Charly Banana, Michael Buthe, Heinz Mack, Arnulf Rainer, Dieter Roth, Daniel Spoerri, Andy Warhol sowie seit den 2000er-Jahren auch Tony Cragg. Die Galerie in Hannover besteht bis 1983 als Filiale. Neben zahlreichen Ausstellungskatalogen etwa zu Dieter Roth (1973), Arnulf Rainer (2000), ZERO (2001) und Heinz Mack (2016) veröffentlicht Holtmann 1997 das Buch „Keine Angst vor Kunst. Moderne Kunst sammeln und bewahren“ als Ratgeber zur Kunstszene und zum Kunstmarkt. Von 2001 bis 2011 gehört er dem Vorstand des Bundesverbands Deutscher Galerien (BVDG) an, den er zwischen 2001 und 2004 als Vorstandsvorsitzender leitet. Von 2001 bis 2013 übernimmt Holtmann auch den Vorstandsvorsitz des Zentralarchivs des internationalen Kunsthandels (ZADIK) und erreicht die dauerhafte Finanzierung und Unterbringung des Archivs in Köln. Heute gehört er beiden Institutionen als Ehrenmitglied an. Von 2013 bis 2017 ist Holtmann außerdem Mitglied der Kommission des Archivs für Künstlernachlässe, Abtei Brauweiler, Pulheim (Stiftung Kunstfonds).

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