Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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Herzog Franz von Bayern

Herzog Franz von Bayern

Herzog  Franz von Bayern

Herzog Franz von Bayern

Herzog Franz von Bayern (geboren 1933 in München, lebt und arbeitet in München)

Franz von Bayern wächst in Bayern und Ungarn auf. 1944 wird die ehemals bayerische Königsfamilie von den Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Flossenbürg und Dachau in Sonderhaft interniert. Franz von Bayern besucht von 1945 bis 1952 das humanistische Gymnasium im Benediktinerkloster Ettal, im Anschluss studiert er Volks- und Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten in München und Zürich. Bereits als Student beginnt Franz von Bayern, zeitgenössische Kunst zu sammeln. Heute befinden sich in seiner Sammlung unter anderem Werke von Alfred Kubin, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Antonius Höckelmann, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Imi Knoebel, Markus Lüpertz, Blinky Palermo, Sigmar Polke und Gerhard Richter. 1965 ist er gemeinsam mit Walter Bareiss, Klaus Gebhard, Egon Hanfstaengl, Siegfried Wichmann, Alfred Winterstein und Christian Wolters Mitbegründer des Galerie-Vereins (heute PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e. V.), ein Förderverein zur Unterstützung der Neuen Pinakothek, der Neuen Staatsgalerie sowie der Staatlichen Graphischen Sammlung in München. Bis heute ist Franz von Bayern in zahlreichen Kuratorien und Beiräten von Kunst und Kultur vertreten, darunter im International Council des Museum of Modern Art in New York, im Verein zur Förderung der Alten Pinakothek, im Verein der Freunde und Förderer der Glyptothek und Antikensammlungen München und im Kuratorium der Hochschule für Philosophie und des Instituts für Bayerische Geschichte. Zudem ist er Vorsitzender des Kuratoriums des Pinakotheks-Vereins und Mitglied im Ehrenpräsidium des Freundeskreises des Ägyptischen Museums München. 1984 übergibt Franz von Bayern einen Großteil seiner Kunstsammlung an die Stiftung Wittelsbacher Ausgleichsfonds und stellt sie damit der Pinakothek der Moderne und der Staatlichen Graphischen Sammlung München zur Verfügung. 1985 wird die Sammlung in der Ausstellung „Deutsche Kunst seit 1960. Sammlung Prinz Franz von Bayern“ in der Staatsgalerie moderner Kunst der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München ausgestellt. Seit 1996 ist Herzog Franz von Bayern Oberhaupt des Hauses Wittelsbach und übernimmt zahlreiche repräsentative Aufgaben. Er engagiert sich darüber hinaus in der Bildungspolitik und im karitativen Bereich, unter anderem als Vorsitzender des Hilfsvereins Nymphenburg e. V. für Projekte in Osteuropa und Afrika. Auf Schloss Nymphenburg organisiert er regelmäßig die „Nymphenburger Empfänge“. 2008 übergibt Herzog Franz von Bayern seine umfangreiche Privatbibliothek zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts an das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Für seine Verdienste als Kunstförderer wird er 2003 mit dem Duncan Phillips Award der Phillips Collection, Washington, ausgezeichnet. 2008 wird ihm die Ehrendoktorwürde der Ludwig-Maximilians-Universität München verliehen, 2017 erhält er das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

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