Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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K.O. Götz

K.O. Götz

K.O.  GötzFoto © photoklaas

K.O. Götz

K.O. Götz (eigtl. Karl Otto Götz; 1914 Aachen – 2017 Niederbreitbach)

K.O. Götz wächst in Aachen auf. 1930 lässt er sich in der akademischen Fliegergruppe der Technischen Hochschule Aachen zum Segelflieger ausbilden und besucht ab 1932 die Kunstgewerbe- sowie die Webschule in Aachen. Ab 1935 erhält Götz durch die Nationalsozialisten Mal- und Ausstellungsverbot und wird von 1936 bis 1938 bei der Luftwaffe zum Militärdienst verpflichtet, von 1939 bis 1945 ist er als Soldat in Nordhausen, Dresden und Norwegen stationiert. Fluchtpläne nach Schweden 1943 scheitern. Der Großteil seines Frühwerks wird bei der Bombardierung Dresdens 1945 zerstört. 1946 hat Götz seine erste Einzelausstellung im Studio Rasch in Wuppertal-Elberfeld. Von 1948 bis 1953 gibt er die Kunst- und Poesiezeitschrift „Meta“ heraus. 1949 wird er einziges deutsches Mitglied der Künstlergruppe CoBrA und gehört ab 1952 zur Gruppe Quadriga, zu der sich die deutschen informellen Maler zusammenschließen. In der Zeit von 1950 bis 1959 lebt Götz in Frankfurt am Main und Paris, wo er mit Edouard Jaguer 1954 die Künstlergruppe Phases gründet. Von 1959 bis 1979 ist Götz Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Zu seinen Schülern gehören unter anderen Horst Gläsker, Gotthard Graubner, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Chris Reinecke, HA Schult, Franz Erhard Walther und Rissa, die er 1965 heiratet. 1956 bis 1964 wird Götz von der Galerie Daniel Cordier (Paris, später auch Frankfurt am Main), der Galerie 22 (Düsseldorf) und der Galleria L’Attico (Rom) vertreten. Er ist auf der „documenta 2“ (1959), den Biennalen von Venedig 1958 und 1968 sowie 1963 auf der Tokyo Biennale vertreten. Weiterhin sind seine Arbeiten in folgenden Gruppenausstellungen zu sehen: „Deutsche Kunst der Gegenwart“, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden (1947), „Première exposition internationale d’art expérimental, CoBrA“, Stedelijk Museum, Amsterdam (1949), „Tachismus in Frankfurt. Quadriga 52. Götz, Greis, Kreutz, Schultze“, Historisches Museum, Frankfurt am Main (1959), „Interferenzen (Brüning, Gaul, Götz, Hoehme, Thieler)“, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden (1961), „CoBrA et après“, Palais des Beaux-Arts, Brüssel (1962), „CoBrA 1948–51“, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam (1966), „Westkunst. Zeitgenössische Kunst seit 1939“, Rheinhallen, Köln (1981), „1945–1985. Kunst in der Bundesrepublik Deutschland“, Neue Nationalgalerie, Berlin (1985), „Kunst und Kalter Krieg. Deutsche Positionen 1945 bis 1989“, Los Angeles County Museum of Art/Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg/Deutsches Historisches Museum, Berlin (2009), „Kunst in Europa 1945–1968“, ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe/Bozar – Palais des Beaux-Arts, Brüssel/Staatliches Puschkin Museum für Bildende Künste, Moskau (2016), „Deutschland 8. Deutsche Kunst in China“, The Imperial Ancestral Temple Art Museum im Tai Miao Tempel, Verbotene Stadt, Peking (2017). Einzelausstellungen und Retrospektiven zum Werk von Götz finden unter anderem in folgenden Institutionen statt: Zimmergalerie Franck, Frankfurt am Main (1952/53), Galerie Creuze, Paris (1956), Galleria L’Attico, Rom (1961), Palais des Beaux-Arts, Brüssel (1964), Kunsthalle Mannheim (1969), Städtische Kunsthalle Düsseldorf (1984), Kunstverein Braunschweig (1988), Gemäldegalerie Neue Meister des Albertinums, Dresden (1994), Museum Ludwig, Köln (1994), Zeche Zollverein, Essen (1997), Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg (2004), Neue Nationalgalerie, Berlin/Museum Wiesbaden/Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg (2013/14) und Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen (2014). Götz erhält zahlreiche Preise und Ehrungen, darunter den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen (1989), den Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz (1996), die Ehrenmitgliedschaft der Staatlichen Kunstakademien Münster (1997) und Düsseldorf (2004), das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (2007), das Verdienstkreuz von Rheinland-Pfalz (2009) und den Ehrendoktortitel der Kunstakademie Münster (2010).

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