Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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Paul Maenz

Paul Maenz

Paul  Maenz

Paul Maenz

Paul Maenz (geboren 1939 in Gelsenkirchen, lebt und arbeitet in Berlin)

Ab 1959 studiert Paul Maenz in Essen bei dem Grafiker Max Burchartz an der Folkwangschule für Gestaltung. Ab 1964 ist er als Art Director in der Werbeagentur Young & Rubicam (Y&R) in Frankfurt am Main und New York tätig. 1967 organisiert er zusammen mit dem Künstler Peter Roehr (1944–1968) in der Studiogalerie im Studentenhaus der Goethe-Universität in Frankfurt am Main die Ausstellung „Serielle Formationen“, beteiligt sind unter anderen Carl Andre, Thomas Bayrle, Jan Dibbets, Dan Flavin, Hans Haacke, Donald Judd, Konrad Lueg, Piero Manzoni, Günther Uecker und Andy Warhol. Im September desselben Jahrs folgt unter dem Titel „Dies alles, Herzchen, wird einmal dir gehören“ in der Galerie Dorothea Loehr in Frankfurt am Main eine weitere gemeinsame Ausstellung mit Peter Roehr. 1970 zieht Maenz nach Köln und eröffnet dort 1971 mit einer Einzelausstellung Hans Haackes in der Lindenstraße 32 seine erste Galerie. Es folgen Ausstellungen mit Werken von Joseph Kosuth, Robert Barry, Victor Burgin und Art & Language unter anderen. 1978 stellt die Galerie erstmals Vertreter der Transavanguardia aus, darunter Sandro Chia, Francesco Clemente, Nicola De Maria und Mimmo Paladino. 1980 folgt die Ausstellung „Mülheimer Freiheit & Interessante Bilder aus Deutschland“ mit Werken von Hans Peter Adamski, Peter Bömmels, Werner Büttner, Walter Dahn, Gerhard Naschberger, Albert Oehlen und anderen. Ab 1981 vertritt die Galerie Paul Maenz außerdem Anselm Kiefer. Im Herbst 1983 bezieht die Galerie neue Räumlichkeiten in der Kölner Bismarckstraße 50, wo sie als erste Galerie in Deutschland Werke von Keith Haring (1984) und Jeff Koons (1987) ausstellt. 1990 schließt Maenz seine Galerie und übergibt sein Archiv der Getty Foundation, Los Angeles. Der Großteil seiner Privatsammlung geht 1993 als Dauerleihgabe an die Kunstsammlungen zu Weimar. Nach Meinungsverschiedenheiten über die Konzeption des Neuen Museums Weimar und der angeschlossenen Sammlung kündigt Maenz die Verträge jedoch 2004 auf und zieht einen Teil seiner Arbeiten zurück. Ihre grafische Sammlung übergeben Maenz und sein langjähriger Partner Gerd de Vries 2003 dem Berliner Kupferstichkabinett als Schenkung. Im Jahr 2000 wird Maenz für sein kulturelles Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

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