René Block (geboren 1942 in Velbert, lebt und arbeitet in Berlin)
René Block wächst in Weeze in Nordrhein-Westfalen auf. Nach dem Abitur beginnt er ein Studium der Glasmalerei an der Werkkunstschule in Krefeld und absolviert ab 1961 eine Ausbildung bei dem Glasmaler Hein Derix in Kevelaer. Im Sommer 1963 siedelt Block nach West-Berlin über. Dort gründet er im April 1964 in der Kurfürstenstraße 149 das Grafische Cabinet René Block, das er mit einer KP-Brehmer-Ausstellung eröffnet. Im September bezieht Block in der Frobenstraße 18 neue Räumlichkeiten. Die erste Ausstellung in der Galerie René Block ist „Neodada, Pop, Decollage, Kapitalistischer Realismus“ mit Werken von KP Brehmer, K.H. Hödicke, Manfred Kuttner, Konrad Lueg, Sigmar Polke, Gerhard Richter und Wolf Vostell unter anderen. Im November desselben Jahres zeigt Block mit „Gerd Richter. Bilder des kapitalistischen Realismus“ die erste Einzelausstellung in seiner Galerie. In zahlreichen weiteren Ausstellungen sind unter anderen vertreten: Joseph Beuys, Bazon Brock, Stanley Brouwn, Rebecca Horn, Alison Knowles, Sigmar Polke und Reiner Ruthenbeck. 1966 gibt Block erste Editionen (Wolf Vostell, Joseph Beuys, KP Brehmer) heraus und ist Gründungsmitglied im Verein progressiver deutscher Kunsthändler. 1967 nimmt er am ersten Kölner Kunstmarkt teil. Von 1974 bis 1977 führt Block eine Dependance seiner Galerie am West Broadway in New York, die er mit der Aktion „I Like America and America Likes Me“ von Joseph Beuys eröffnet. Wiederum mit einer Beuys-Aktion – „Ja, jetzt brechen wir hier den Scheiß ab“ – schließt Block 1979 seine Berliner Galerie. Ab 1982 leitet er das Berliner Künstlerprogramm sowie die Galerie des DAAD. In dieser Funktion organisiert er bis 1992 unter anderem die Ausstellungen „Eine kleine Geschichte von Fluxus in drei Teilen“ (1983), „Broken Music. Artists’ Recordworks“ (1989) und „Joe Jones. Music Machines from the Sixties until Now“ (1990). Im Anschluss ist Block als Leiter der Kunstabteilung am Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart tätig. Dort verantwortet er während seiner Amtszeit Ausstellungen wie „Die Bücher der Künstler. Publikationen und Editionen seit den sechziger Jahren in Deutschland“ (1995), „Leiblicher Logos. 14 Künstlerinnen aus Deutschland“ (1995) und „Eine lange Geschichte mit vielen Knoten. Fluxus in Deutschland 1962–1994“ (1995). Von 1997 bis 2006 ist Block künstlerischer Leiter der Kunsthalle Fridericianum in Kassel, wo er unter anderem die Ausstellungen „Das Lied von der Erde“ (2000), „Kassel am Meer“ (2001) und „Marina Abramović. Seven Easy Pieces“ (2006) zeigt. 2015 widmet der Neue Berliner Kunstverein zusammen mit der Berlinischen Galerie und dem Lentos Kunstmuseum Linz René Block eine umfangreiche Ausstellung mit dem Titel „Ich kenne kein Weekend“. 1973 wird Block mit dem Deutschen Kritikerpreis, 2005 mit dem Art Cologne-Preis und 2007 mit dem Hessischen Kulturpreis ausgezeichnet.