Rochus Kowallek (geboren 1926 in Berlin, lebt in Frankfurt am Main)
Nachdem er schwer verwundet aus dem Krieg zurückkehrt, studiert Rochus Kowallek in Marburg Kunstgeschichte. In Frankfurt am Main arbeitet er zunächst als Rundfunkjournalist und ist Autor für verschiedene Kunstzeitschriften. Im April 1961 eröffnet er zusammen mit dem Architekten Engelbert Eckert in der Kaiserhofstraße 13 in Frankfurt am Main die Galerie dato. Das Debüt gibt Otto Piene mit der Ausstellung „Sensibilité prussienne“ („Lichtballett“). Im Dezember 1961 ist in der Galerie die Gruppenausstellung „Neue Tendenzen“ zu sehen, es beteiligen sich unter anderen Lucio Fontana, Hermann Goepfert, Yves Klein, Heinz Mack, Piero Manzoni, Otto Piene, Arnulf Rainer und Günther Uecker. Nachdem die Galerie dato geschlossen ist, eröffnet Kowallek im Oktober 1962 in der Bockenheimer Anlage 35 die Galerie d (Vereinigung für moderne bildende Kunst e. V.), die bis 1964 besteht. 1965 geht Kowallek als Korrespondent für den Hessischen Rundfunk nach Berlin. Von dort kehrt er 1967 an den Main zurück und wird Direktor der neu gegründeten Galerie Ursula Lichter in der Mendelssohnstraße 94 in Frankfurt am Main. Ausgestellt werden unter anderem Werke von Thomas Bayrle, Joseph Beuys, Lucio Fontana, Jörg Immendorff, Bernd Koberling, Fritz Köthe, Heinz Mack, Piero Manzoni, C.O. Paeffgen, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Daniel Spoerri, Günther Uecker und Lambert Maria Wintersberger. Ab 1972 führt Kowallek die Galerie bis zur Schließung 1973 unter seinem eigenen Namen weiter und legt den Schwerpunkt auf Media-Art und Nouveau Réalisme. Im Anschluss ist er unter anderem als Korrespondent für das Kunstmagazin „art“ tätig.