Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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Rudolf Springer

Rudolf Springer

Rudolf  Springer
Foto © ullstein bild – CK-Press

Rudolf Springer

Rudolf Springer (1909 Berlin – 2009 Berlin)

Rudolf Springer wird 1909 als Urenkel des Berliner Verlagsgründers Julius Springer geboren. 1927 legt er sein Abitur ab und beginnt im Anschluss eine Ausbildung zum technischen Kaufmann. In den 1930er-Jahren ist er unter anderem für die Unternehmen Siemens und Allianz tätig. 1940 leistet Springer seinen Kriegsdienst in Paris ab, wo er Kontakte zur Résistance pflegt. Nach einem zweijährigen Aufenthalt im Rheinland kehrt er 1947 nach Berlin zurück. Bis 1948 ist er dort als Ausstellungsleiter und Geschäftsführer in der Galerie Gerd Rosen beschäftigt. Anfang Dezember 1948 eröffnet er mit einer Einzelausstellung zu Hans Uhlmann im Haus seiner Eltern in Berlin-Zehlendorf eine eigene Galerie. 1950 zieht er in Räume im Maison de France am Kurfürstendamm 21 um. In den folgenden Jahrzehnten zeigt er Ausstellungen unter anderen von André Masson (1950), Joan Miró (1950), Willi Baumeister (1952), Arnulf Rainer (1952), Alexander Calder (1952), Max Ernst (1954), Ernst Wilhelm Nay (1954), Wols (1957), Emilio Vedova (1957), Georg Meistermann (1958), Piero Dorazio (1959), Sam Francis (1961), Georg Baselitz (in Kooperation mit der Galerie Michael Werner, 1966), Yoshikuni Iida (1967), Masuo Ikeda (1968), William Copley (1970), Christian Ludwig Attersee (1972), Christa Dichgans (1972), Kenneth Price (1973), James Lee Byars (1974), Günter Brus (1977), Markus Lüpertz (1981), A.R. Penck (1983), Jörg Immendorff (1983), Ina Barfuss (1984) und Georg Baselitz (1986). 1960 wird Michael Werner Mitarbeiter der Galerie. 1967 nimmt Springer am ersten Kölner Kunstmarkt teil. 1968 zieht er mit der Galerie in die Fasanenstraße 13. Gemeinsam mit Johannes Gachnang gründet Springer 1983 den in Berlin und Bern ansässigen Kunstbuchverlag Gachnang & Springer, in dem unter anderem Publikationen zu Sigmar Polke (1987), Gaston Chaissac (1993), Per Kirkeby (1993), Jean Dubuffet (1994) und Meret Oppenheim (1996) erscheinen. 1989 zieht Springer sich aus dem Galeriegeschäft zurück und übergibt die Leitung an seinen Sohn Robert Springer sowie dessen Partner Gerald Winckler. Rudolf Springer wird 1995 mit dem Art Cologne-Preis des Bundesverbands Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG) ausgezeichnet.

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