Café Deutschland

Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD

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Timm Ulrichs

Timm Ulrichs

Timm  Ulrichs

Timm Ulrichs

Timm Ulrichs (geboren 1940 in Berlin, lebt und arbeitet in Hannover, Münster und Berlin)

Timm Ulrichs wächst in Berlin, Prenzlau, Wildeshausen und Bremen auf. 1959 beginnt er ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Hannover, das er 1966 abbricht. 1961 gründet Ulrichs die „Werbezentrale für Totalkunst, Banalismus, Extemporismus“ mit „Zimmer-Galerie & Zimmer-Theater“, indem er seine Wohn- und Arbeitsräume im Sinne seines Totalkunst-Konzepts zu Ausstellungsräumen des eigenen Lebens und der eigenen künstlerischen Arbeit erklärt. 1966 stellt Ulrichs sich selbst als „Das erste lebende Kunstwerk“ in der Galerie Patio in Frankfurt am Main aus. 1969 eröffnet er die „Kunstpraxis. Sprechstunden nach Vereinbarung“ (1969) und 1972 das „Kulturzentrum Timm Ulrichs“. Von 1978 bis 2002 nimmt Ulrichs am Bielefelder Colloquium Neue Poesie teil. 1970 richtet ihm das Museum Haus Lange in Krefeld die erste Retrospektive aus, weitere Einzelschauen zeigen unter anderem das Museum Wiesbaden (1971), der Kunstverein Braunschweig (1975), das Osthaus Museum Hagen (1975), der Heidelberger Kunstverein (1976), der Kunstverein Hannover (1976), die Galleria Civica Palazzo dei Musei, Modena (1976), das Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen (1984), das Museum für Photographie Braunschweig (1988), die Kunsthalle Recklinghausen (1991), das Ludwig Múzeum, Budapest (1994), die neue Gesellschaft für bildende Kunst, Berlin (1997), das Middelheimmuseum, Antwerpen (2001), das Sprengel Museum Hannover (2002), das Museum Ritter, Waldenbuch (2010) und das Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt (2012). 2010 widmet das Sprengel Museum und der Kunstverein Hannover seinem künstlerischen Schaffen eine umfassende Retrospektive. Außerdem ist Ulrichs an zahlreichen Gruppenausstellungen beteiligt, darunter „Konzeption – Conception“, Städtisches Museum Leverkusen (1969), „Poesia Concreta“, Biennale von Venedig (1969), „Projekt ’74. Kunst bleibt Kunst. Aspekte internationaler Kunst am Anfang der 70er Jahre“, Kunsthalle Köln (1974), „documenta 6“, Kassel (1977), „1945–1985. Kunst in der Bundesrepublik Deutschland“, Neue Nationalgalerie, Berlin (1985), „Iconoclash“, ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe (2002), „Der Westen leuchtet“, Kunstmuseum Bonn (2010), „(Mis)Understanding Photography“, Museum Folkwang, Essen, (2014) und „ICH. Neue Formen des Selbstporträts“, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Frankfurt am Main (2016). 1969/70 lehrt Ulrichs als Gastprofessor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, 1972 wird er als Professor an die neu gegründete Kunstakademie Münster berufen. Zu den Studenten der Klasse für Bildhauerei und Totalkunst, die er bis zu seiner Emeritierung 2005 leitet, gehören unter anderen Ludger Gerdes, Ursula Neugebauer und Gregor Schneider. Für sein künstlerisches Werk wird Ulrichs mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Kritikerpreis (1977), dem Will-Grohmann-Preis der Akademie der Künste in Berlin (1985), dem Konrad-von-Soest-Preis (1998) und dem Niedersächsischen Staatspreis (2001).

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