

Bin bereit, bin bereit, bin bereit. Sie fragen, ich antworte. Wir können loslegen.
Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD
1940-49

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 Die Bezeichnung „Entartete Kunst“ steht für eine ideologische Strategie der Nationalsozialisten, die vorsah, alle Kunst in Deutschland, die den faschistischen, propagandistischen und politischen Zielen der NSDAP nicht diente, zu unterdrücken. Ab 1933 wurden Werke in Ausstellungen öffentlich denunziert. 1937 wurde Adolf Ziegler, Präsident der Reichskammer der Bildenden Künste, von Joseph Goebbels ermächtigt, Kunstwerke aus den Museen einzuziehen. Im gleichen Jahr fand in den Münchener Hofgartengebäuden die Ausstellung „Entartete Kunst“ statt, die im Anschluss bis 1941 durch weitere Städten tourte. Dort wurde die gesamte moderne Kunst verhöhnt. Insgesamt wurden etwa 16.000 Werke der Malerei, Skulptur und Grafik beschlagnahmt, zahlreiche wurden zerstört oder verkauft. Viele Künstler erhielten ein generelles Ausstellungs- und Malverbot.  gewesen. Aber wir haben mit dem Kriegsbeginn 39 angesetzt, um zu zeigen, aus welcher Phase, aus welcher geschichtlichen Umwälzung die Nachkriegskunst kommt. Wir haben nicht nur die gezeigt, die damals jung und neu waren, sondern auch die Entwicklungen der schon älteren Künstler. Die wichtigen Künstler, auch Nicht-Deutsche, waren aus Deutschland geflohen oder als „entartet“ aus dem System entfernt worden.
  Die Bezeichnung „Entartete Kunst“ steht für eine ideologische Strategie der Nationalsozialisten, die vorsah, alle Kunst in Deutschland, die den faschistischen, propagandistischen und politischen Zielen der NSDAP nicht diente, zu unterdrücken. Ab 1933 wurden Werke in Ausstellungen öffentlich denunziert. 1937 wurde Adolf Ziegler, Präsident der Reichskammer der Bildenden Künste, von Joseph Goebbels ermächtigt, Kunstwerke aus den Museen einzuziehen. Im gleichen Jahr fand in den Münchener Hofgartengebäuden die Ausstellung „Entartete Kunst“ statt, die im Anschluss bis 1941 durch weitere Städten tourte. Dort wurde die gesamte moderne Kunst verhöhnt. Insgesamt wurden etwa 16.000 Werke der Malerei, Skulptur und Grafik beschlagnahmt, zahlreiche wurden zerstört oder verkauft. Viele Künstler erhielten ein generelles Ausstellungs- und Malverbot.  gewesen. Aber wir haben mit dem Kriegsbeginn 39 angesetzt, um zu zeigen, aus welcher Phase, aus welcher geschichtlichen Umwälzung die Nachkriegskunst kommt. Wir haben nicht nur die gezeigt, die damals jung und neu waren, sondern auch die Entwicklungen der schon älteren Künstler. Die wichtigen Künstler, auch Nicht-Deutsche, waren aus Deutschland geflohen oder als „entartet“ aus dem System entfernt worden.

 Das deutsche Grundgesetz wurde am 23. Mai 1949 erlassen und trat am darauffolgenden Tag in Kraft. Nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus zeichnet sich die neue Verfassung vor allem durch eine Betonung und Sicherung von Grundrechten im demokratischen und rechtsstaatlichen Sinne aus. Siehe auch: Christian Bommarius, „Das Grundgesetz. Eine Biographie“, Berlin 2009.  ist alles anders, da ist Deutschland plötzlich völlig anders, da gibt es ganz andere Menschen … das stimmte alles gar nicht.
  Das deutsche Grundgesetz wurde am 23. Mai 1949 erlassen und trat am darauffolgenden Tag in Kraft. Nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus zeichnet sich die neue Verfassung vor allem durch eine Betonung und Sicherung von Grundrechten im demokratischen und rechtsstaatlichen Sinne aus. Siehe auch: Christian Bommarius, „Das Grundgesetz. Eine Biographie“, Berlin 2009.  ist alles anders, da ist Deutschland plötzlich völlig anders, da gibt es ganz andere Menschen … das stimmte alles gar nicht.



 Joseph Beuys (1921 Krefeld – 1986 Düsseldorf) wurde ab 1940 in Posen zum Bordfunker ausgebildet. Zwischen 1941 und 1943 folgte unter anderem eine Weiterbildung zum Fliegerschützen in Foggia. Ab Dezember 1943 diente Beuys auf der Krim im Süden Russlands, wo er dem Sturzkampfpiloten Hans Laurinck zugeteilt war. 1961 konstatierte Beuys: „[D]er allgemeine Ausdruck Sturzkampfflieger [ist] angebracht, da ich alle Sparten der Waffengattung durchgemacht habe; Funker ist falsch.“ Zit. n. Heiner Stachelhaus, „Joseph Beuys“, Düsseldorf 1988, S. 24. Zu den unterschiedlichen Darstellungen der Kriegseinsätze in der Beuys-Literatur siehe: Hans-Peter Riegel, „Beuys. Die Biographie“, Berlin 2013, S. 47 ff.; Götz Adriani/Winfried Konnertz/Karin Thomas, „Joseph Beuys. Leben und Werk“, Köln 1986 (3. Auflage), S. 22 f., und Stachelhaus 1988 (wie oben), S. 21 ff.  Otto Piene war Flakhelfer,
  Joseph Beuys (1921 Krefeld – 1986 Düsseldorf) wurde ab 1940 in Posen zum Bordfunker ausgebildet. Zwischen 1941 und 1943 folgte unter anderem eine Weiterbildung zum Fliegerschützen in Foggia. Ab Dezember 1943 diente Beuys auf der Krim im Süden Russlands, wo er dem Sturzkampfpiloten Hans Laurinck zugeteilt war. 1961 konstatierte Beuys: „[D]er allgemeine Ausdruck Sturzkampfflieger [ist] angebracht, da ich alle Sparten der Waffengattung durchgemacht habe; Funker ist falsch.“ Zit. n. Heiner Stachelhaus, „Joseph Beuys“, Düsseldorf 1988, S. 24. Zu den unterschiedlichen Darstellungen der Kriegseinsätze in der Beuys-Literatur siehe: Hans-Peter Riegel, „Beuys. Die Biographie“, Berlin 2013, S. 47 ff.; Götz Adriani/Winfried Konnertz/Karin Thomas, „Joseph Beuys. Leben und Werk“, Köln 1986 (3. Auflage), S. 22 f., und Stachelhaus 1988 (wie oben), S. 21 ff.  Otto Piene war Flakhelfer, Otto Piene (1928 Laasphe – 2014 Berlin) war ein deutscher Künstler und Mitbegründer der ZERO-Bewegung. Von 1943 bis 1945 war er Flakhelfer der deutschen Wehrmacht. Vgl. Heinz-Norbert Jocks/Otto Piene, „Otto Piene. Das Gold namens Licht“, in: Heinz-Norbert Jocks (Hg.), „Das Ohr am Tatort. Heinz-Norbert Jocks im Gespräch mit Gotthard Graubner, Heinz Mack, Roman Opałka, Otto Piene, Günther Uecker“, Ostfildern 2009, S. 91–116, hier S. 92.  Karlheinz Stockhausen hat Verwundete rausgetragen
  Otto Piene (1928 Laasphe – 2014 Berlin) war ein deutscher Künstler und Mitbegründer der ZERO-Bewegung. Von 1943 bis 1945 war er Flakhelfer der deutschen Wehrmacht. Vgl. Heinz-Norbert Jocks/Otto Piene, „Otto Piene. Das Gold namens Licht“, in: Heinz-Norbert Jocks (Hg.), „Das Ohr am Tatort. Heinz-Norbert Jocks im Gespräch mit Gotthard Graubner, Heinz Mack, Roman Opałka, Otto Piene, Günther Uecker“, Ostfildern 2009, S. 91–116, hier S. 92.  Karlheinz Stockhausen hat Verwundete rausgetragen Karlheinz Stockhausen (1928 Mödrath – 2007 Kürten) war ein deutscher Komponist und Musiktheoretiker, der mit seiner seriellen Kompositionstechnik sowie dem Einbezug elektronisch erzeugter Klänge wesentlich zur Entwicklung der Musik im 20. Jahrhundert beitrug. Als künstlerischer Leiter arbeitete er von 1963 bis 1977 im Studio für Elektronische Musik des Westdeutschen Rundfunks in Köln und gab parallel Seminare bei den Darmstädter Ferienkursen. Stockhausens kompositorischer Ansatz zeichnete sich durch eine innovative Verbindung von Musik, Raum und Live-Elementen aus. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Kontra-Punkte“ (1953), „Gesang der Jünglinge“ (1956) sowie „Elektronische Studien I und II“ (1964). Von 1967 bis 1973 lebte Stockhausen mit Mary Bauermeister in einer Ehe, aus der zwei Kinder hervorgingen. Er war während des Zweiten Weltkriegs (ab Herbst 1944) Krankenträger im Notlazarett Schloss Bedburg. Vgl. Mary Bauermeister, „Ich hänge im Triolengitter. Mein Leben mit Karlheinz Stockhausen“, München 2011, S. 43. . Diese Schicksale, die die einzelnen Künstler, egal welcher Sparte, persönlich erlebten, prägten die Kunst in der Nachkriegszeit.
  Karlheinz Stockhausen (1928 Mödrath – 2007 Kürten) war ein deutscher Komponist und Musiktheoretiker, der mit seiner seriellen Kompositionstechnik sowie dem Einbezug elektronisch erzeugter Klänge wesentlich zur Entwicklung der Musik im 20. Jahrhundert beitrug. Als künstlerischer Leiter arbeitete er von 1963 bis 1977 im Studio für Elektronische Musik des Westdeutschen Rundfunks in Köln und gab parallel Seminare bei den Darmstädter Ferienkursen. Stockhausens kompositorischer Ansatz zeichnete sich durch eine innovative Verbindung von Musik, Raum und Live-Elementen aus. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Kontra-Punkte“ (1953), „Gesang der Jünglinge“ (1956) sowie „Elektronische Studien I und II“ (1964). Von 1967 bis 1973 lebte Stockhausen mit Mary Bauermeister in einer Ehe, aus der zwei Kinder hervorgingen. Er war während des Zweiten Weltkriegs (ab Herbst 1944) Krankenträger im Notlazarett Schloss Bedburg. Vgl. Mary Bauermeister, „Ich hänge im Triolengitter. Mein Leben mit Karlheinz Stockhausen“, München 2011, S. 43. . Diese Schicksale, die die einzelnen Künstler, egal welcher Sparte, persönlich erlebten, prägten die Kunst in der Nachkriegszeit.



 Die Organisation Todt (OT) war eine paramilitärische Einheit im Zweiten Weltkrieg, die ab 1938 unter der Leitung des Reichsministeriums für Bewaffnung und Munition Baumaßnahmen in den von Deutschland besetzten Gebieten durchführte. Sie erweiterte unter anderem die Verteidigungsanlagen des Westwalls. Siehe auch: Franz W. Seidler, „Die Organisation Todt. Bauen für Staat und Wehrmacht 1938–1945“, Koblenz 1987. .
  Die Organisation Todt (OT) war eine paramilitärische Einheit im Zweiten Weltkrieg, die ab 1938 unter der Leitung des Reichsministeriums für Bewaffnung und Munition Baumaßnahmen in den von Deutschland besetzten Gebieten durchführte. Sie erweiterte unter anderem die Verteidigungsanlagen des Westwalls. Siehe auch: Franz W. Seidler, „Die Organisation Todt. Bauen für Staat und Wehrmacht 1938–1945“, Koblenz 1987. .





 Die im Herbst 1943 beginnenden Luftangriffe auf Leipzig richteten große Zerstörungen an. Der schwerste Angriff erfolgte am Morgen des 04. Dezember 1943.  die ganze Stadt brannte, der Himmel war blutrot. Ich fand das sehr interessant, wusste nichts davon, wie tragisch das Ganze bei vielen endete, es gab ja Hunderte von Toten …
  Die im Herbst 1943 beginnenden Luftangriffe auf Leipzig richteten große Zerstörungen an. Der schwerste Angriff erfolgte am Morgen des 04. Dezember 1943.  die ganze Stadt brannte, der Himmel war blutrot. Ich fand das sehr interessant, wusste nichts davon, wie tragisch das Ganze bei vielen endete, es gab ja Hunderte von Toten …







































 Zu den widersprüchlichen Angaben in der Beuys-Biografie, die seinen Flugzeugabsturz während des Zweiten Weltkriegs betreffen, siehe auch Götz Adriani/Winfried Konnertz/Karin Thomas, „Joseph Beuys. Leben und Werk“, Köln 1986 (3. Auflage), S. 22 f., sowie Hans-Peter Riegel, „Beuys. Die Biographie“, Berlin 2013, S. 60 ff.  die Erfindung der Geschichte gehört zu der Erfahrung.
  Zu den widersprüchlichen Angaben in der Beuys-Biografie, die seinen Flugzeugabsturz während des Zweiten Weltkriegs betreffen, siehe auch Götz Adriani/Winfried Konnertz/Karin Thomas, „Joseph Beuys. Leben und Werk“, Köln 1986 (3. Auflage), S. 22 f., sowie Hans-Peter Riegel, „Beuys. Die Biographie“, Berlin 2013, S. 60 ff.  die Erfindung der Geschichte gehört zu der Erfahrung.









 Nachdem der Vater Bettina von Arnims 1945 von sowjetischen Soldaten verhaftet worden war, floh ihre Mutter Anfang 1946 mit sechs Kindern zunächst nach Berlin und im Sommer des gleichen Jahrs nach Tommelhardt in Baden-Württemberg.  einen Zettel oder ein Bilderbuch hatte, war alles nicht so schlimm. Wenn ich mit meinem kleinen Bruder zusammen auf dem Stroh lag, sah ich in den bräunlichen Flecken der Zimmerdecke, wie mein Vater als Reiter durch die Wolken daherkam. In ihrem Buch „Der grüne Baum des Lebens“
  Nachdem der Vater Bettina von Arnims 1945 von sowjetischen Soldaten verhaftet worden war, floh ihre Mutter Anfang 1946 mit sechs Kindern zunächst nach Berlin und im Sommer des gleichen Jahrs nach Tommelhardt in Baden-Württemberg.  einen Zettel oder ein Bilderbuch hatte, war alles nicht so schlimm. Wenn ich mit meinem kleinen Bruder zusammen auf dem Stroh lag, sah ich in den bräunlichen Flecken der Zimmerdecke, wie mein Vater als Reiter durch die Wolken daherkam. In ihrem Buch „Der grüne Baum des Lebens“ Clara von Arnim, „Der grüne Baum des Lebens. Erinnerungen einer märkischen Gutsfrau“, Bern 1989.  schreibt meine Mutter etwas abschätzig: „Bettina driftete in die Fantasie ab.“ Kunst gehörte einfach dazu, vor allem durch meine Tante. Sie hat mich nach dem Krieg zum Aquarellieren mitgenommen und mir am Beispiel von Holunderblüten gezeigt, wie man Weiß ausspart.
  Clara von Arnim, „Der grüne Baum des Lebens. Erinnerungen einer märkischen Gutsfrau“, Bern 1989.  schreibt meine Mutter etwas abschätzig: „Bettina driftete in die Fantasie ab.“ Kunst gehörte einfach dazu, vor allem durch meine Tante. Sie hat mich nach dem Krieg zum Aquarellieren mitgenommen und mir am Beispiel von Holunderblüten gezeigt, wie man Weiß ausspart.

















 Paula Modersohn-Becker (geb. Minna Hermine Paula Becker; 1876 Dresden – 1907 Worpswede) entwickelte als Malerin im norddeutschen Künstlerdorf Worpswede einen an den Ausdrucksformen der französischen Avantgarde orientierten Stil und gilt mit ihren ländlichen Porträt- und Landschaftsgemälden als eine der Wegbereiterinnen der Malerei der Moderne. 1896 bis 1898 besuchte sie eine private Malschule in Berlin, ab 1898 hielt sie sich in der Künstlerkolonie Worpswede auf und erhielt Unterricht bei Fritz Mackensen. 1901 heiratete Paula Becker den Maler Otto Modersohn. Zwischen 1900 und 1907 reiste Modersohn-Becker mehrmals nach Paris, wo sie sich unter anderem mit dem Werk Paul Gauguins und Paul Cézannes beschäftigte.  plus eine Kunstgeschichte von Max Deri
  Paula Modersohn-Becker (geb. Minna Hermine Paula Becker; 1876 Dresden – 1907 Worpswede) entwickelte als Malerin im norddeutschen Künstlerdorf Worpswede einen an den Ausdrucksformen der französischen Avantgarde orientierten Stil und gilt mit ihren ländlichen Porträt- und Landschaftsgemälden als eine der Wegbereiterinnen der Malerei der Moderne. 1896 bis 1898 besuchte sie eine private Malschule in Berlin, ab 1898 hielt sie sich in der Künstlerkolonie Worpswede auf und erhielt Unterricht bei Fritz Mackensen. 1901 heiratete Paula Becker den Maler Otto Modersohn. Zwischen 1900 und 1907 reiste Modersohn-Becker mehrmals nach Paris, wo sie sich unter anderem mit dem Werk Paul Gauguins und Paul Cézannes beschäftigte.  plus eine Kunstgeschichte von Max Deri Max Deri (eigtl. Max Deutsch; 1878 Bratislava, Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik – 1938 Los Angeles) war ein Kunsthistoriker und Kritiker, der bei Adolph Goldschmidt promovierte und unter anderem für „Das junge Deutschland“, „Schaubühne“ und den „Sturm“ schrieb. 1931 erschien das kunsthistorische Überblickswerk „Die Stilarten der bildenden Kunst im Wandel von zwei Jahrtausenden“. . Damals, während der ersten Jahre nach dem Krieg, war „der Deri“ die Kunstgeschichte der „modernen Kunst“, eines der wichtigen Überblicksbücher. Darin habe ich zum ersten Mal Munch- und Picasso-Abbildungen gesehen und mich darüber mit meiner Mutter unterhalten, die sehr schöngeistig war und wunderbar Klavier spielte, während mein Vater ein fabelhafter Lehrer war und ein fabelhafter Oberstudiendirektor, wie es damals im Dritten Reich hieß.
  Max Deri (eigtl. Max Deutsch; 1878 Bratislava, Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik – 1938 Los Angeles) war ein Kunsthistoriker und Kritiker, der bei Adolph Goldschmidt promovierte und unter anderem für „Das junge Deutschland“, „Schaubühne“ und den „Sturm“ schrieb. 1931 erschien das kunsthistorische Überblickswerk „Die Stilarten der bildenden Kunst im Wandel von zwei Jahrtausenden“. . Damals, während der ersten Jahre nach dem Krieg, war „der Deri“ die Kunstgeschichte der „modernen Kunst“, eines der wichtigen Überblicksbücher. Darin habe ich zum ersten Mal Munch- und Picasso-Abbildungen gesehen und mich darüber mit meiner Mutter unterhalten, die sehr schöngeistig war und wunderbar Klavier spielte, während mein Vater ein fabelhafter Lehrer war und ein fabelhafter Oberstudiendirektor, wie es damals im Dritten Reich hieß.














